Programm

Auch für die vierte Ausgabe des MIRA-Festivals haben wir versucht, eine vielfältige Auswahl an Dokus, Spielfilmen, Animationen und experimentellen Produktionen zusammenzustellen.  Mit über 650 Einsendungen hatten wir alle Hände voll zu tun und haben uns, nach zahlreichen Diskussionen und vielen schwierigen Entscheidungen, letztendlich für ein finales Festivalprogramm mit 37 Filmprojekten entschieden. Erneut gibt es sowohl Kurz- als auch Feature-Filme zu sehen und die inhaltliche Bandbreite reicht von skurrilen Kurzanimationen, über herzzerreißende Dokus bis hin zu surrealen Spielfilmen. Für alle Filmvorlieben ist also etwas dabei.

Zusätzlich haben wir erstmals einen expliziten Themenschwerpunkt gesetzt. Dies resultiert zum einen aus den auffallend vielen Einsendungen zum Themenkomplex Gender und LGBTIQ, wie auch zum anderen aus aktuellen politischen Umbrüchen, insbesondere in Brasilien. Dort soll die eh schon restriktive Gesetzugebung nun weiter verschärft und jeglicher Schwangerschaftsabbruch illegal werden. Zudem wurden massiv Fördergelder für Präventionsarbeit gegen homophobe Gewalt gekürzt. Eine Entwicklung, welche gerade in Brasilien fatale Folgen nach sich ziehen dürfte, gehört das Land doch bereits jetzt zu den Ländern mit den höchsten Mordraten an LGBTIQ.

Den ganzen Sonntag widmen wir der Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Gender und der aktuellen Situation von LGBTIQ. Auf diese Weise versuchen wir sowohl der Masse an hierzu eingesendeten Filmbeiträgen Rechnung zu tragen, als auch dem anhaltenden gesellschaftlichen Backlash etwas entgegen zu setzen. Außerdem wollen wir den Filmschaffenden und dem Publikum eine Plattform für Diskussion und Austausch bieten. Über den Sonntag hinaus sind zudem weitere Filmprojekte zum Themenschwerpunkt in das restliche Festivalprogramm eingeflochten.